Bootfähige Partition
Die Kennzeichnung als bootfähige Partition ist nur für MBR-Partitionen und das Booten über BIOS relevant.
Innerhalb von Boot-US gelten Partitionen dann als bootfähig,
wenn der Bootsektor eine gültige Bootsektor-Signatur trägt.
Genauer gesagt, die letzen beiden Bytes im Bootsektor müssen 55h AAh sein.
Fehlt diese Signatur, ist die betreffende Partition mit Sicherheit nicht
bootfähig. Anhand dieses einfachen Tests entscheidet Boot-US über die
Bootfähigkeit von primären und logischen Partitionen. Erweiterte
Partitionen sind generell nicht bootfähig, denn sie bilden ja nur den
Rahmen für die logischen Partitionen.
Leider erlaubt das Vorhandensein dieser Signatur keine sichere Erkennung
einer bootfähigen Partitionen. Man könnte meinen, dass sich die Bootfähigkeit
durch Untersuchung des kompletten Bootsektors feststellen liesse. Um zu
erkennen ob der Code im Bootsektor korrekt ist und zur betreffenden Partition
passt, müsste man eine Liste aller Bootsektoren für alle unterstützten
Betriebssysteme speichern und den vorhandenen Bootsektor mit dieser Liste
vergleichen. Dies würde jedoch einen enormen Aufwand bedeuten und trotzdem
wäre immer noch keine sichere Aussage über die Bootfähigkeit der Partition
möglich. Auch bei einem völlig korrekten Bootsektor könnte das Booten der
betreffenden Partition in einem späteren Stadium noch fehlschlagen, beispielsweise
wenn irgendwelche Treiber fehlen oder nicht zur vorhandenen Hardware passen. Auch
der zusätzliche Einbau einer Platte kann die Bootfähigkeit von Partitionen negativ
beeinträchtigen, siehe die Ausführungen zum
Booten von einer zweiten Platte.
Die Bootfähigkeit einer Partition lässt sich in der Praxis also nur durch
Ausprobieren feststellen, d.h. indem man die betreffende Partition bootet.
Klappt es, ist die Partition bootfähig, andernfalls eben nicht. Partitionen,
die von Boot-US als bootfähig klassifiziert sind, können sich in der Praxis
also auch als nicht bootfähig herausstellen.
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